Marco und das Feuer
Es war nicht nur ein aufregender Vormittag, den die Rundinger Grundschüler am Montag erlebten, sondern – so die Hoffnung aller Mitwirkenden – auch ein unvergesslicher, der im Notfall Hab und Gut und eventuell auch Leben retten kann.
Zu verdanken hatten dies die Kinder Marco Greil, Ehrenmitglied der Rundinger Feuerwehr, der eine Bewerbung der Wolfram-von-Eschenbach-Grundschule seines Heimatortes für den Besuch des Brandschutzpräventions-Theaters einreichte. Der zufällig so treffende Titel „Marco und das Feuer“ war dem Kreisbrandinspektor ins Auge gefallen und nachdem er sich über diese tolle Aktion informiert hatte, rief er auch die für andere Grundschulen zuständigen Feuerwehrkolleginnen und -kollegen zur Bewerbung auf. Ziel dabei ist zum einen, Kinder zum vorsichtigen Umgang mit Feuer zu erziehen, sie zum richtigen Verhalten im Brandfall zu schulen und nicht zuletzt für die Arbeit der Rettungskräfte zu begeistern. Unter den insgesamt rund 2.400 Grundschulen in Bayern konnten sich 30 freuen, die in den Genuss des Kooperationsprojektes von TourneeOper e.V., der Bayerischen Versicherungskammer und der Feuerwehren kamen. Als einzige im Landkreis Cham erhielt die Rundinger Schule den Zuschlag. Bereits im Vorfeld hatten die Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse das Lied „Ich wähl die eins eins zwo.“ eingeübt, um beim interaktiven Theater die drei professionellen Schauspieler tatkräftig unterstützen zu können. Spielerisch vermittelten diese durch alltägliche Szenen, wie leicht es zu einem Brand kommen kann, wenn aus Versehen beispielsweise beim Kochen oder auch durch Absicht bei einem Lagerfeuer die Flammen außer Kontrolle geraten. „Niemals ohne Erwachsene ein Feuer entzünden!“, oder „Alles kann man mit Wasser löschen, außer brennendes Fett oder Öl.“, waren Kernaussagen, die mit Nachdruck bei den Spielszenen gelehrt wurden. Das Bühnenbild wechselte gekonnt von Wald zu Wohnung oder Stadtszene. Trotz den oft humoristischen Einlagen wurde in kurzen dramatischen Passagen dem jungen Publikum der Ernst des Themas vermittelt. Gemeinsam wurde gesungen und zum Schluss integrierten die Darsteller in ihr Stück zehn Grundschüler, die auf der Bühne mitspielen durften. Das Theater war nur der Auftakt, im Pausenhof erwarteten schon die Feuerwehren Runding und Niederrunding, der BRK und die Polizei die Kinder zum „Tag der Rettungskräfte“. Mit großen Augen wurden die Fahrzeuge bestaunt: der Einsatzwagen der Polizei, der Rettungswagen für Kranke und Verletzte und die Feuerwehrfahrzeuge und ihre umfangreiche Ausstattung. Schulleiter Claus Eckert dankte allen Anwesenden, dass sie diesen tollen Tag für die Grundschüler möglich machten und war erstaunt, wie viele freiwillige Feuerwehrkräfte sich an diesem Montagvormittag für die Kinder genommen hatten. Denen wurde mit Schlauchkegeln, Flammenlöschen am Spritzenhaus und der Vermittlung des richtigen Absetzens eines Notrufes noch jede Menge geboten. Zum Schluss durften sie noch aus sicherer Entfernung die Vorführung einer Fettbrandexplosion verfolgen