Gemeinschaftsübung
Am 5. Mai 2023 fand die große Gemeinschaftsübung aller Feuerwehren des KBM-Bereichs Cham 3/4 in Runding statt. Angenommen wurde ein Brand eines Gebäudes am Fuße des Schlossbergs und das Feuer droht auf den Wald überzugreifen.
Zeitungsbericht der "Bayerwald Echo, Ausgabe Ost" vom 9.5.2023:
Neun Wehren übten
Gebäude und Wald am Schloßberg „in Flammen“
Runding. Ein Sammelruf ereilte am Freitagabend die Feuerwehren des KBM Bereichs 3/4. „Brand eines kompletten Anwesens, Zur Burgruine 12, in Runding. Feuer greift bereits auf den Wald über, Brandbekämpfung unter Atemschutz erforderlich.“
Kurz nach der Alarmierung eilten die Aktiven aus Dalking, Kothmaißling, Niederrunding, Pinzing, Raindorf, Rieding, Runding, Walting und Weiding gen Schloßberg. Das Schwierige an dieser Gemeinschaftsübung waren die Engstellen Richtung Einsatzgebäude. Die besiedelte Straße hinauf Richtung Burgberg ist sinnbildlich für etliche Stichstraßen im Rundinger Gebiet und teilweise so eng, dass die breiten Feuerwehrfahrzeuge äußerst vorsichtig manövriert werden mussten, vor allem, da die ersten Einsatzkräfte schon Schlauchleitungen aufgebaut hatten.
Aufgrund der guten Koordination durch Einsatzleiter Sebastian Greil und sein Team lief alles reibungslos, wozu auch der zentrale Bereitstellungsraum einen großen Dienst leistete. Atemschutztrupps widmeten sich zuerst der Suche von „fünf vermissten Personen“ im völlig verrauchten Gebäude.
Nach deren Rettung rückten die Feuerwehrfrauen und -männer dem Brand zu Leibe. Beim Ankauf des Areals „Freilichtmuseum Burgruine Runding“ hatte die Gemeinde auch jenes Gebäude erworben, an dem die Wehren am Freitag üben durften. Da das Haus in naher Zukunft abgerissen wird, konnte der Löschangriff von außen und innen vorgenommen werden. Zudem galt es, einen großflächigen „Waldbrand“ am Schloßberg zu verhindern.
Bei der abschließenden Besprechung zeigte sich der Kreisbrandmeister mit der Übung sehr zufrieden, auch wenn er zuerst irritiert gewesen sei aufgrund eines neuen Systems, mit dem Wasser aus der ehemaligen Rundinger Wasserreserve entnommen wird. Dazu merkte Bürgermeister Franz Kopp am Freitag an, dass die Gemeinde beschlossen hatte, die stillgelegten Becken zum Löschwasserspeicher ähnlich einer Zisterne umzurüsten. Dies habe sich als gar nicht so einfach herausgestellt. Ein besonderes System musste eingebaut werden, da ein herkömmlicher Hydrant nicht das gewünschte Ergebnis gebracht habe. Eine exakte und ausführliche Beschilderung werde die Handhabung mit diesem Unikat erleichtern. Mit 150 Kubikmetern Löschwasser leiste das Becken bei Einsätzen einen wichtigen Beitrag und ergänze die Wasserförderung von der Zisterne vom Dorfplatz und vom Unterflurhydranten in der Schloßbergstraße aus.
KBI Marco Greil lobte die saubere Arbeit mit den vielen Schläuchen, die Richtung Brandherd aufgebaut werden mussten, und regte die Kennzeichnung der Abschnittsleiter an, die dann die Übergabe der aufgebauten Leitung an die nächste Feuerwehr betreuen sollen. Einsatzleiter Sebastian Greil bedankte sich beim „Hausherrn“ Bürgermeister Kopp für die Bereitstellung des Objekts und bei den zahlreichen beteiligten Feuerwehrmännern und -frauen. cmi